Wissensmanagement Beratung

Ausgangslage

Ausgangslage für Wissensmanagement-Projekte ist in vielen Fällen die Erkenntnis, dass mit dem Abwandern von Mitarbeitenden auch wertvolles Wissen aus der Organisation verloren geht.

Oft ist die erste Idee dann das Einführen technischer Wissensmanagementsysteme wie z.B. Wikis, SharePoint oder bestimmte Cloud-Lösungen. Häufig stellt sich dann nach einiger Zeit die Erkenntnis ein, dass diese nur sporadisch genutzt werden und dem ursprünglichen Übel, nämlich dem Abwandern von Wissen, nicht wirksam begegnen.

Gründe

Der Grund dafür ist häufig eine Mischung der folgenden Aspekte:

  • Die Wissensträger:innen sind nicht ohne weiteres in der Lage, das relevante, oft implizite Wissen zu erkennen und so zu formulieren, dass sie es auch aufschreiben können.

  • Das Befüllen der Wissensmanagementsysteme ist nicht in die alltäglichen Prozesse der Mitarbeitenden eingewoben.

  • Abgelegte Informationen veralten, weil sich niemand für das regelmäßige Pflegen und Überarbeiten verantwortlich fühlt.

  • Das Füllen und Pflegen der Systeme bietet oft keinen direkten Nutzen für diejenigen, von denen es erwartet wird.

  • Je nach Kultur der Organisation befürchten Mitarbeitende, sich kündbar zu machen, wenn sie ihr „Herrschaftswissen“ für andere zugänglich ablegen.

  • Die Erwartung, das Wissensmanagementsystem zu füllen und zu pflegen, wird von den Mitarbeitenden als zusätzliche Belastung empfunden, ohne dass an anderer Stelle eine entsprechende Entlastung spürbar wird.

Lösungsmöglichkeiten

Zwar haben technische Wissensmanagementsysteme für bestimmte Arten von Wissen nach wie vor ihre Berechtigung, sofern sie leicht zugänglich und wirksam in die alltäglichen Prozesse eingebunden sind. Doch hat sich gezeigt, dass für viele der Herausforderungen wirksame Lösungen in ganz anderen, nicht-technischen Herangehensweisen liegen, beispielsweise:

  • Prozesse nach dem Bedarf der Beteiligten verändern

  • Konferenzen zum Austausch einrichten

  • Vorhandene Ressourcen und Wissensträger:innen transparent machen

  • Bestimmte Kontaktleute gegenseitig bekannt machen

  • Gezielte Wissenstransfer-Projekte durchführen

  • Bisherige Kündigungsgründe aufspüren und beseitigen

  • Andere Formen der Arbeitsgestaltung einführen z.B. „Pairing“

  • Eine gemeinsame Kaffeeecke einrichten

Erste Schritte

Welche Arten von Wissen an welcher Stelle relevant sind, was aktuell einem konstruktiven Wissensfluss konkret im Wege steht, und welche der möglichen Maßnahmen jeweils sinnvoll und realistisch erscheinen, ist in jeder Organisation anders. Dies gilt es im Workshop gemeinsam herauszufinden, mit dem Ziel, möglichst wirksame Maßnahmen in die Wege zu leiten, mit einem guten Verhältnis von Aufwand und Nutzen für alle Beteiligten.